Gesundheit

Das schwedische Gesundheitssystem ist staatlich organisiert und finanziert sich zum größten Teil durch Steuern. Ziel ist es eine Grundversorgung für die gesamte Bevölkerung zu garantieren und dies so kosteneffektiv wie möglich zu gestalten. Die Leistungen des schwedischen Gesundheitssystems können alle Einwohner unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit in Anspruch nehmen. Die Erstversorgung ist überwiegend in Gesundheitszentren organisiert, in denen Ärzte, Krankenschwestern und Hebammen arbeiten. Der Patient ist frei in der Wahl des Gesundheitszentrums.

In der Praxis sieht sich das schwedische Gesundheitssystem vermehrtem ökonomischen Druck ausgesetzt, was zu zahlreiche Reformen führte. Diese hatten erhebliche Ausgabenbegrenzungen zur Folge, was zu Personalmangel, Krankenhausschließungen, langen Wartezeiten für Termine, Operationen und fachärztliche Konsultationen sowie höherer Selbstbeteiligungen führten. Trotz dieser offensichtlichen Unzulänglichkeiten und steigender Unzufriedenheit wird das schwedische Gesundheitssystem immer noch als eines der modernsten der Welt bezeichnet.

In Schweden geht man im Allgemeinen seltener oder eher später zum Arzt als in Deutschland. Hier mag ein Mentalitätsunterschied vorliegen, andererseits werden vom Einzelnen im Krankheitsfall auch mehr Eigeninitiative, private Zuzahlung und das Inkaufnehmen längerer Wartezeiten auf ärztliche Behandlung gefordert. Der erste Weg führt im Krankheitsfall daher meist zunächst in die Apotheke, um sich selbst zu kurieren.

Schnellen Zugriff auf grundlegende Informationen rund um Ärzte, Gesundheitsversorgung und Krankenhäuser erhält man auf der offiziellen Internetseite von "Sveriges landsting och regioner":  http://www.1177.se/

Die Notfallnummer für Polizei, Feuerwehr, Notarzt und Ambulanz ist 112.